Die End-of-History-Illusion
Habt ihr euch oder euer Leben in den letzten 10 Jahren stark verändert? Ja, sagen die meisten. Und glaubt ihr, dass ihr euch in den nächsten 10 Jahren gleich stark verändern werdet? Sicher nicht, glauben die meisten Menschen, und zwar jeder Altersklasse. Forscher nennen dies die End-of-History-Illusion: Der Glaube, dass man jetzt, nach reichhaltigen Erfahrungen und Veränderungen, an einem stabilen Endpunkt angelangt ist.
Grund dafür ist, dass wir vor allem im Kindes- und jungen Erwachsenenalter mit radikalen Veränderungen in Geschmack, Interessen und Umfeld konfrontiert sind, die sich danach spürbar verlangsamen. Das ist soweit korrekt. Nur wird diese Verlangsamung von den meisten Menschen massiv überschätzt, sodass sie stets glauben, am Ende ihrer Geschichte angelangt zu sein – und werden so immer wieder von ihrem eigenen persönlichen Wachstum überrascht.
«Change is the law of life. And those who look only to the past or present are certain to miss the future.»
– John F. Kennedy