Management Buy-Out (MBO)
Management Buy-Out (MBO)
Erfolgt eine Unternehmensübernahme durch das Management bzw. die Mitarbeiter des Unternehmens, so spricht man von einem Management Buy-Out, kurz auch MBO. Auf Grund unseres Expertenwissens, aufgebaut in jahrelangen Erfahrungen mit MBOs, empfehlen wir, bei dieser Art der Unternehmensübernahme vor allem auf folgende spezielle Punkte zu achten:
- Interessenskonflikte:
Durch die Möglichkeit, das eigene Unternehmen zu kaufen, entsteht beim Management ein Interessenskonflikt. Einerseits muss der Manager / Mitarbeiter zu einem ambitiösen Budget stehen und versuchen, den Gewinn zu erhöhen, was zu einem höheren Kaufpreis führt. Andererseits will er einen möglichst niedrigen Kaufpreis bezahlen.
Der Verkäufer möchte keinen eskalationsbedingten Abgang einer fähigen Geschäftsführung. Die am häufigsten gewählte Lösung für diesen Konflikt mit dem Ziel, einen fairen Verkaufsprozess zu gestalten, ist der Beizug eines externen Beraters. Dieser weiss, wie man vorgeht und er hat keine Eigeninteressen in der Umsetzung der Transaktion.
- Finanzierung:
Typischerweise stehen bei einem MBO nur begrenzte Eigenmittel des Managements zur Verfügung. Um das fehlende Kapital zu beschaffen, bieten in der Schweiz neben Banken und Private Equity-Investoren auch Private Debt-Anbieter Finanzierungsmöglichkeiten an. Daneben kommt auch häufig eine Finanzierung durch den Verkäufer zum Einsatz (Verkäuferdarlehen).
Die Strukturierung des Kaufpreises, die damit zusammenhängende Beratung und die Zusammensetzung der verschiedenen Kapitalarten sollte von einem erfahrenen Experten geführt werden, welcher auch die notwendigen Unterlagen (Unternehmensbewertung, Budgets, Businessplan, Planerfolgsrechnung, Planbilanzen, Plangeldflussrechnung, etc.) investorentauglich erstellen kann, der mit Steuerberatern routiniert zusammenarbeitet und der auf allen Seiten das volle Vertrauen geniesst. - Strukturierung Transaktion/ Kaufpreis - typische Fragen sind:
Werden sofort 100% der Aktien verkauft oder erfolgt zuerst der Verkauf einer Minderheit/Mehrheit, dann oft mit anschliessenden gegenseitigen Kauf- und Verkaufsoptionen? Was muss in einem entsprechenden Aktionärbindungsvertrag (ABV) festgehalten werden? Gibt es einen variablen Kaufpreisanteil (Earn-Out)? Gibt es ein Verkäuferdarlehen und wie wird dieses ausgestaltet? Wie sieht die steuerliche Gestaltung der Unternehmensübernahme aus?
Die Antworten sind von der aktuellen Situation des Unternehmens, des Verkäufers (Stichwort Nachfolge) und des Käufers abhängig und müssen mit dem entsprechenden Expertenwissen und einer Gesamtschau individuell strukturiert und verhandelt werden.