Der neue Minimalismus ist die alte Sparsamkeit
Sichtbeton und unbezogene Böden sind nicht mehr chic, sondern der Standard, weshalb Airbnb-Wohnungen und Cafés in Metropolen zunehmend gleich aussehen. Auch in der Literatur und im grafischen Design gilt ein reduzierter Stil als sichere Investition. Minimalismus ist aber nicht nur Ästhetik, sondern auch eine zeitlose Art zu denken. Finanzieller und materieller Minimalismus wird als DIE Lebensart in der skandinavisch eingerichteten Wohnung zelebriert.
Als gutes Beispiel gilt der 89 Jahre alte Warren Buffett. Der Milliardär zahlt sich seit 25 Jahren denselben Lohn aus: 100’000 Dollar pro Jahr. Er wohnt immer noch im selben Haus, das er 1958 erworben hat. Wenn er ein neues Auto kauft, dann eines mit Hagelschaden und zu reduziertem Preis. Spätestens hier zeigt sich aber, dass Minimalismus nichts Neues ist. Neu ist nur, dass er Mainstream ist. Früher nannte man das Sparsamkeit.
«The first rule of investing is don't lose money. The second rule is, don't forget rule number one.»
– Warren Buffett