Prokrastination zeigt, wie viel eine Aufgabe wert ist
Die meisten kennen das: Wir erledigen alle möglichen Arbeiten ausser derjenigen, die eigentlich am dringendsten wäre. Bisher dachte man, dass Prokrastination – das fortwährende Aufschieben einer Aufgabe – einfach nur mit mangelnder Willensstärke zu tun hat. Eine neue Untersuchung zeigt aber, dass es davon abhängt, wie hoch man die Belohnung für die Aufgabe bewertet. Wer seine Aufgabe hinausschiebt, bewertet also ihr Endergebnis zu tief.
Dagegen hilft sogenanntes episodisches Zukunftsdenken: Sich vorstellen, wie man die Belohnung für die Erledigung der Aufgabe, die man gerade hinausschiebt, geniesst. Und wenn es nichts vorzustellen gibt? Die Aufgabe von der To-do-Liste streichen.
«The reward of a thing well done is having done it.»
– Ralph Waldo Emerson
Zhang, Shunmin. Insufficient task‐outcome association promotes task procrastination through a decrease of hippocampal–striatal interaction.