Warum Kaffee früher illegal war
Koffein ist die weltweit am häufigsten konsumierte psychoaktive Droge. Das war nicht immer so. Eine der häufigsten Koffein-Quellen ist Kaffee, und diesen haben Königreiche von Mekka bis Schweden im Mittelalter verboten. Die damaligen Herrscher schätzten die stimulierende Wirkung als ungesund ein und fürchteten, dass sie ihre Untertanen aufwiegeln könnte, oder mochten schlicht den Geschmack nicht.
In mittleren Dosen erhöht Kaffee angeblich die körperliche und mentale Leistungsfähigkeit. Wie jede Droge führt Kaffee aber zu Entzugserscheinungen, die sich vor allem beim Ausbleiben des morgendlichen Kaffees bemerkbar machen.
Vor diesen Entzugserscheinungen scheint sich die Schweizer Regierung besonders zu fürchten. Seit den Kriegsjahren hortet sie 15000 Tonnen Kaffee für Krisenfälle. Als der Bund letztes Jahr aber nach Seifen, Tabak und Kakao auch jenes alte Kaffee-Notlager aufheben wollte, entschied er sich nach lauten Warnrufen verschiedener Branchen dann doch dagegen. Kaffee ist offenbar, ganz offiziell, lebensnotwendig.
«Man geht nicht nach dem Klettern einen Kaffee trinken, sondern Kaffeetrinken ist Teil des Kletterns.»
– Wolfgang Güllich, Kletterer und Expeditionsbergsteiger