Was Meditation bringt
Jahrtausendelang war Meditation einer kleinen, feudalen Elite von Mönchen vorbehalten. Mit der westlichen Ausbreitung des Buddhismus in den 70ern wurde Meditation aber auch als Produkt vermarktet, und das bekannteste davon wurde Mindfulness. Losgelöst von ihrem religiösen Kontext soll diese Meditation das innere Selbst beruhigen, empathischer machen und vor Depression, Burnout und sogar Kopfschmerzen schützen.
Seit diese Meditationspraktiken auch in Firmen immer verbreiteter wurden, wollte man natürlich wissen, wie gut sie tatsächlich wirken. Das Resultat: Die «Buddha-Pille» dürfte viele Menschen tatsächlich vor Stress und Depressionen schützen. Sie kann aber auch Nebenwirkungen zeigen. Motivation zu ambitioniertem Handeln kommt aus der inneren Unzufriedenheit mit der äusseren Welt, und diese Motivation kann durch exzessives Meditieren schwinden.
Der etwas ernüchternde Teil der Untersuchungen: Das ebenfalls jahrtausendealte, von den Griechen erfundene Ritual des Sports gilt als mindestens so effektiv wie Meditation. Dasselbe gilt auch für Waldspaziergänge.
«Schlaf ist die beste Meditation.»
– Dalai Lama
Miguel Farias, Catherine Wikholm. The Buddha Pill: Can Meditation Change You?