Welche Emotion ist die beste Investition?
Für die Philosophen der antiken Stoik war klar: Der ideale Mensch ist rational, nicht emotional. Heutige psychologische Theorien gehen vom Gegenteil aus: Emotionen sind nützliche evolutionäre Anpassungen, sonst gäbe es sie nicht. Sie sind kognitive Werkzeuge, erleichtern uns Entscheidungen, ohne dass wir alles bis ins Detail durchdenken müssen.
Welche Emotion sich für welche Situation am besten eignet, ist eine andere Frage. Klar, dass in einem Boxkampf Aggression wichtiger ist als Trauer. Im unternehmerischen Kontext plädiert eine Harvard-Studie für eine einzige leistungssteigernde Emotion: Neugierde.
Neugierde führt dazu, dass Mitarbeiter es eben genau wissen wollen, so weniger Fehler begehen und schwierige Probleme kreativ lösen. Viele Unternehmen investieren deshalb bewusst in Neugierde, zum Beispiel bei der Mitarbeitersuche. So führte eine anonyme Plakatwerbung «Die erste 10-stellige Primzahl von e + .com» jene, die neugierig genug waren, auf 7427466391.com, wo sie sich direkt bei Google bewerben konnten.
«Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig.»
– Albert Einstein